High Noon an der Hertzstraße

KSC II

Am 11. Spieltag trafen sich die zweite Mannschaft des FC West und die Reserve des Karlsruher SC zum Scharmützel an der Hertzstraße.

Unweit von historischem Grund, wo einst das Stadion an der Telegrafenkaserne stand, spielte der deutsche Meister von 1910 Karlsruher FV. An jenem Ort siegte die DFB-Elf das erste Mal im Jahre 1909 mit 1:0 gegen die Eidgenossen aus der Schweiz. Das liegt jedoch so lange zurück, dass dies nicht mal unser „Bruchsal Methusalem“ Oliver Warth mitbekommen hat. 112 Jahre später wurde das C1-Match pünktlich um 12 Uhr, bei bestem Fußballwetter vom guten Schiedsrichter Boris Karge angepfiffen. Passend zu Halloween präsentierte sich der Platz in einem gruseligen Zustand. Für KSC-Akteur und Ex-Stickel Yannick Beyer war es vertrautes Terrain, da die Bedingungen ähnlich waren, wie im Horbenloch zu Wolfartsweier.

Nun zum Spiel: In den ersten fünf Minuten presste der KSC gut, kam aber zu keinen zwingenden Chancen. Danach verlor die Mannschaft von Coach Bozidar Djokovic den Faden. So kam „Weschd Zwoi“ auch zu einer guten Chance, die der West Spieler allerdings am Tor vorbeischoss. An diesem Tag ließ der Karlsruher SC den Biss, wie ein Zahnloser, der in eine rohe Karotte beißt, vermissen. Man versuchte zwar immer wieder spielerische Lösungen zu finden, aber der letzte Wille hatte hierbei stets gefehlt. Gefühlt war es in der ersten Hälfte des Spiels leichter ein Kamel durch ein Nadelöhr zu führen, als ein Tor zu erzielen. So ging man folgerichtig mit einem 0:0 in die Pause zum Lapacho Pausentee.

In der Halbzeit fand der Coach der KSC-Garnison wohl die richtigen Worte und so erzielte „Rüdi“ Hermann nach Kopfballvorlage von Mario Herrmann mit einem sehenswerten Treffer, „Marke Tor des Monats“, das 1:0 für die Gäste. Danach kam man besser ins Spiel, aber war wenig zwingend. In der 79. Minute konnte man das Ergebnis auf 2:0 hochschrauben. Nach Kopfballvorlage von Martin Berninger nahm M. Herrmann den Ball mit der Außenseite an und Schoß ihn volley in das rechte untere Eck. Der eingewechselte Amadeo Reineck krönte dann seine gute Trainingsleistung mit einer „budderwoichen“ Flanke auf R. Hermann, der die Murmel mustergültig mit einem Kopfball, technisch einwandfrei, wie in Lothar Strehlaus Fußballschule, in der 91. Minute zum 3:0 einnickte. Positiv zu erwähnen gilt auch das Teenie-Idol Tyler Blettinger, der nach überstandener Verletzung auf den Platz zurückgekehrt ist.

Summa Summarum ein verdienter Sieg für die Elf von der Fasanengartenmauer. Auch wenn es kein gutes Spiel und die Leistung eher ausgehöhlter Kürbis, als leckere Kürbissuppe war, nimmt man die drei Kürbisse verdient mit in den Wildpark. Am Sonntag gilt es gegen die Reserve der Eggensteiner „Krabbe“ die berühmt berüchtigte Schippe drauf zu legen und sich im Training die Körner zu holen, um auch in diesem Spiel die drei Dupfer einzustreichen.


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